Zurück aus Mexiko

Als mir beim Checkin „HON Circle Member Baggage Tags“ ans Gepäck gemacht wurden (das ist die höchste Priorität für Gepäck) dachte ich eine Sekunde lang, ist der doof? Aber dann war mir klar, meine Upgrade-Anfrage ging durch und ich werde heute das erste Mal First Class fliegen. Die LH499, eine 747-8i bringt mich von Mexiko Stadt zurück nach Frankfurt und ich werde ganz in der Spitze sitzen. Ich hoffe ein paar Fotos machen zu können, den schon beim Checkin habe ich beschlossen nicht den coolen zu geben, ich finde das geil und so wird’s auch gefeiert! Eins noch vorne weg, diese beiden Upgrade Voucher die mich der Spaß gekostet hat sind mit vielen harten Stunden in der Premium Economy erflogen worden.

And this is how the Story goes…

Der LH Mitarbeiter hat mich nach allen Formalitäten gefragt ob ich die First Class Lounge in MEX kenne. Nein, kenne ich nicht. Darauf hin hat er angeboten mich durch Security Check und so weiter zu begleiten, bis zur Lounge. Das habe ich dann gerne angenommen eine persönliche Eskorte vom Checkin zur Lounge, nett. 15 Minuten vor Boarding holt mich der Knabe auch wieder hier ab. Wie gesagt, ich hab gleich erzählt, dass das mein erster Flug in der First Class sein wird. Das fand er dann wohl sympathisch. Die Lounge ist eher mickrig, kein Vergleich zu Frankfurts und Istanbul Atatürks Star Alliance Gold Lounge oder zu Abu Dabis Emirates Business Lounge, aber es gibt kalte Getränke und Wein gratis. Aber vor allem es geht hier sehr ruhig zu, kein Trubel, keine Durchsagen, alles ganz gechillte Geschäftsreisende.

Von der Lounge wird man mit einem Elektrofahrzeug zum Gate gefahren. Die Leute kucken einen etwas komisch an. Wenn man ankommt, läuft man an allen Warteschlangen vorbei und boarded direkt. An Bord werden Pyjamas verteilt für die acht Gäste der First Class und Champagner gereicht.

Nach dem Start gab es dann Abendessen. Bemerkenswert fand ich den Kaviar vorweg und die Käseplatte hinterher, das harmoniert sehr gut zum von mir gewählten Barolo.

Mein Flug war ein Nachtflug und so haben so nach und nach alle ihren Sitz in ein Bett umbauen lassen. Bettzeug, eine flauschige Decke und ein vernünftiges Kissen. Ich hab geschlafen wie ein Baby.

Morgens, oder viel mehr nach dem schlafen, denn da wo wir waren war ja schon mittag, gab es frisch angebratene Eier und Obst zum Frühstück.

Jetzt werde ich mich noch etwas zurück lehnen. Mal schauen ob ich noch ein zweites Amenity Bag bekommen kann für einen flugbegeisterten Freund, das geht sicher 🙂

Damit ist die 747-8i die erste Maschine mit der ich in allen Klasse geflogen bin. Was jetzt besser ist? Mir persönlich ist es den Aufpreis nicht wert in der First zu fliegen. Falls ich nochmal zwei Upgrade Voucher erfliegen kann werde ich lieber zwei mal Eco zu Business upgraden. Aber heute gibt es wieder einen Haken auf der Bucket List.

Hasta Luego Mexico, bis bald!

Mir wird immer klarer, je öfter ich an liebgewonnene Orte zurückkehre, dass ich mich wohl nie mehr irgendwo ganz daheim fühlen werde. Das ist der Preis den wir bezahlen, dafür, dass wir reisen und Menschen und Orte kennenlernen die uns berühren. Monterrey war wieder schön, Gabriel, den ich vor vier Jahren kennen gelernt habe, war noch da und Marco ist neu dazu gekommen bei meinem Kunden. Mit Marco hab ich mich direkt super verstanden. Dazu nur eine kleine Geschichte, wir wollten abends mal essen gehen und über geschäftliches reden, ein Geschäftsessen eben. Weil ich aber sicher nicht den super Durchblick habe wo denn für Gabriel, Marco und mich ein vernünftiges, gut zu erreichendes Restaurant ist, hab ich die Wahl Marco überlassen. Raus kam 19:00 Uhr im Rancho Viejo. Das ist ungefähr wie Hooters, nur exklusiv für männliche Gäste und die Bedienungen sind etwas… sagen wir… offensiver. Wir haben uns da getroffen und ich fragte ob man hier gut essen kann? Er meinte, es gibt ganz gutes Finger Food. Na denn, ich war überrascht aber, Hey, genau mein Ding 🙂

Churasco beim Brasilianer in Puebla „Mr. Pampas“

In Puebla war es dann auch wieder schön. Aztekische Grabungsstätten besucht, Veracruz für einen Tag und im Amüsierviertel Cholula abgehangen. Churrasco gegessen, eine sehr geile Roof Top Bar am Zocalo de Puebla entdeckt. Der Job kann ein Traum sein, wenn man morgens in der Hitze nicht arbeiten müsste 🙂 Wie wir einmal eine sehr wilde Nacht hatten könnt ihr übrigens im Artikel davor lesen. Verrückte Nacht in Puebla

Mexiko ist so völlig anders abseits der Touristen Orte, aber andererseits ist Puebla voll mit Expat´s. Wir Deutsche genießen hier allerdings auch einen hervorragenden Ruf und es wird immer mit großem Wohlwollen gesehen wenn ich versuche Spanisch zu reden. Vielleicht sollte ich das voran treiben, eine Entsendung nach Shanghai wird es für mich wahrscheinlich nicht geben, leider. Dann müsste ich aber schon mal kein Mandarin lernen und mein Sprachzentrum hätte Ressourcen frei. Allways think pink